Was ist das eigentlich: Die Candidate Experience? Was unterscheidet eine gute von einer schlechten? Warum sollten sich Unternehmen überhaupt Gedanken über das eigene Candidate Experience Management machen? Auf diese und andere Fragen rund um das Thema geben wir hier Antworten – und erklären, was Candidate Experience für uns bedeutet.
Die Suche nach einem Arbeitsplatz bei einem interessanten Unternehmen und der Prozess der anschließenden Bewerbung wird von vielen Arbeitnehmern als anstrengend oder belastend wahrgenommen. Das beginnt mit den Schwierigkeiten, sich ein Bild vom vielleicht zukünftigen Arbeitgeber zu machen, geht mit einem komplizierten Bewerbungsverfahren aus gefühlt 10 Onlineformularen weiter und gipfelt in einer monatelangen Wartezeit auf eine Rückmeldung. Das ist ein durchgehend unbefriedigender Prozess und eine wenig erfreuliche Erfahrung, also eine schlechte Candidate Experience. Dieses, zugegeben, etwas übertriebene Beispiel zeigt zwei Dinge: Zum einen zählen zur Candidate Experience alle Erfahrungen und Wahrnehmungen, die Bewerber während des gesamten Bewerbungsprozesses vom ersten Kontakt bis hin zu einer Zu- oder Absage mit einem Unternehmen machen. Sogar das spätere Onboarding zählt noch dazu. Zum anderen wird klar, dass sich Unternehmen in Zeiten des Fachkräftemangles und nicht nur online omnipräsenter Konkurrenz intensiv mit der Candidate Experience beschäftigen müssen. Denn eine positiv gestaltete, aktiv gemanagte Candidate Experience hilft dabei, passende neue Kollegen zu finden, sie für das Unternehmen zu begeistern und langfristig zu binden.
Der erste Eindruck zählt
Die Candidate Experience beginnt nicht mit dem ersten persönlichen Vorstellungsgespräch, sondern in der Regel bereits deutlich früher – und sie endet nicht mit der Zu- oder Absage an den Bewerber. Im Allgemeinen wird die Candidate Experience in sechs Phasen gegliedert, die es zu planen, aufeinander abzustimmen und umzusetzen gilt:
- Anziehungsphase
- Informationsphase
- Bewerbungsphase
- Auswahlphase
- Onboarding-Phase
- Bindungsphase
Doch was ist zu tun, um potenziellen neuen Kollegen eine gute Candidate Experience zu verschaffen und damit eine Entscheidung für das eigene Unternehmen zu erleichtern? Wichtig ist: Im gesamten Prozess geht es darum, es Bewerbern so einfach und angenehm wie möglich zu machen, sich über das Unternehmen zu informieren, mit ihm in Kontakt zu treten und jederzeit zu wissen, was als nächstes passiert und wann. Direkte und verlässliche Kommunikation, Transparenz und Offenheit gegenüber allen Bewerbern sind unabdingbar.
Denn in Zeiten von Social Media und Arbeitgeber-Bewertungsseiten wie Kununu ist es für Kandidaten leicht, ihre gesammelten Eindrücke vom Unternehmen mit der restlichen Welt zu teilen. Diese Portale sind oftmals auch die erste Anlaufstelle für Bewerber, die sich ein Bild von ihrem potenziellen neuen Arbeitgeber machen wollen. Findet der Kandidat überwiegend positive Bewertungen vor, ist es deutlich wahrscheinlicher, dass er sich auf eine ausgeschriebene Stelle bewirbt oder ein späteres Angebot des Unternehmens annimmt.
Es lohnt sich, die Candidate Experience aktiv zu gestalten: Eine positive Candidate Experience wirkt sich direkt auf den Unternehmenserfolg aus. Sie führt in der Regel zu einem steigenden Eingang qualifizierter Bewerbungen, und die Kandidaten bleiben anschließend eher im Bewerbungsverfahren. Das erleichtert die Recruiting-Aktivitäten deutlich. Zudem geht die Candidate Experience nahtlos in die Zufriedenheit der neuen Teammitglieder über. Neue Kollegen, die vom ersten Kontakt an positive Erfahrungen mit dem Unternehmen gemacht haben, starten besser auf ihren neuen Positionen und bleiben auch langfristig zufriedener.
Die Candidate Experience bei Inreal
Bei Inreal setzen wir von Anfang an auf einen wertschätzenden und offenen Umgang und auf eine Kommunikation auf Augenhöhe mit jedem Bewerber– wir sind zum Beispiel sofort beim „Du“. Wir versuchen dabei, eine jederzeit schnelle, freundliche und persönliche Kommunikation zu gewährleisten und sind deswegen auf all unseren Kanälen, das heißt via Telefon, Mail oder über die Social Media-Kanäle zu erreichen. Durch das regelmäßige Bloggen bei InsideInreal, aber auch über unseren Instagramaccount möchten wir potentiellen neuen Teammitgliedern einen möglichst persönlichen und transparenten Einblick in unser Team und das Unternehmen geben, sowie die Plattform nutzen, um Kollegen und ihre Arbeit vorzustellen.
Dabei ist uns ein authentisches Bild wichtig – auch wir haben nicht die Lösung, für alle Probleme, versuchen aber gemeinsam im Team daran zu arbeiten, Inreal und das Miteinander stetig zu verbessern. Um Bewerbern auch schon während des Bewerbungsprozesses einen Einblick zu geben, mit wem man es im Unternehmen so zu tun hätte, sind oftmals direkte Kollegen bei den Vorstellungsgesprächen dabei oder begleiten mögliche neue Kollegen durch den Schnuppertag.
Der Cultural Fit ist für uns generell sehr wichtig: Beim letzen Step unseres Bewerbungsprozesses findet ein Schnuppertag in der Abteilung bzw. im Unternehmen statt, um hier ganz ungeschönt und realistisch einen klassischen Arbeitstag in der Abteilung mit zu bekommen. Da kann dann auch alles passieren, über Kundenprojektstreß bis hin zu Netzwerkausfall oder gemeinsames Teamevent – wie im echten Berufsalltag halt auch :-).
Sind sich beide Seiten danach sicher, starten wir direkt mit dem Onboarding-Prozess, informieren über Neuigkeiten im Unternehmen und laden zu allen Events und gemeinsamen Veranstaltungen ein. Genaueres zum Onboarding-Prozess könnt ihr in diesem Blogartikel nachlesen.
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