“Today a Reader – Tomorrow a Leader”
Start with why – How Great Leaders Inspire Everyone to Take Action (2009, Simon Sinek)
Was unterscheidet erfolgreiche Unternehmen wie Apple von anderen und was wiederum befähigt Menschen dazu, Millionen von anderen Menschen zu begeistern und zu inspirieren und zeichnet sie als großartige Leader aus? Sinek gibt darauf eine zunächst simpel scheinende Antwort. Am Anfang jeder Erfolgsgeschichte steht die einfache Frage nach dem Warum.
Menschen wie Martin Luther King Jr. und die Gebrüder Wright mögen auf den ersten Blick wenig gemeinsam haben, doch haben alle mit dem „Warum“ in ihrem Schaffen gestartet. Eine Vision, die von innen heraus entstand und, die es ihnen ermöglichte, die Menschen um sie herum zu inspirieren und bemerkenswerte Dinge zu erreichen.
Der Inhalt
Sineks Buch gliedert sich in sechs Teile, in denen dem Leser das Modell des goldenen Kreises – die Kernessenz von Sinek – nähergebracht wird. Zunächst unterscheidet der Autor zwischen Inspiration und Manipulation und stellt fest, dass Firmen, die wirklich und über einen langen Zeitraum erfolgreich sind und eine extrem loyale Kundschaft haben, wie etwa Disney, Harley Davidson, dabei weitestgehend auf Manipulation verzichten und stattdessen Loyalität durch Inspiration erzeugen.
An Simon Sineks Buch begeistert mich vor allem seine Konkretheit. Zum Beispiel stellt er den Goldenen Kreis vor, den alle inspirierenden Unternehmen und Menschen gemeinsam haben.
Der äußere Kreis umfasst das WAS, der mittlere Kreis beschreibt das WIE. Der innerste Kreis beschäftigt sich mit dem essentiellen WARUM. Statt jedoch von außen nach innen zu kommunizieren, rät Sinek, eine Botschaft von innen nach außen aufzubauen und die Motivation, der Glaube und die Inspiration als wichtigste Frage zu beantworten.
Mit der Inspiration beginnen
Die meisten Führungskräfte sprechen über das, WAS sie tun – die Produkte oder Dienstleistungen, die ihnen Geld einbringen. Einige sprechen über das WIE – den Prozess, den sie anwenden und der sie von anderen unterscheidet. Doch nur sehr wenige Führungskräfte sprechen über das WARUM – der Grund, warum das Unternehmen überhaupt existiert.
Sinek argumentiert, dass, wenn wir mit dem WARUM beginnen, wir auf eine Art und Weise zum Handeln inspirieren, die das WAS niemals schaffen würde. WARUM schafft einen Bezug zu unseren Emotionen, wohingegen das WAS uns nur rational anspricht. Erfolgreiche Unternehmen geben uns eine Antwort auf die Frage WARUM und wecken so auch eine intrinsische Motivation im Käufer.
Meine Learnings
„Ob als Einzelner oder als Organisation – wir folgen denen, die uns führen, nicht, weil wir es müssen, sondern weil wir es wollen. Wir folgen ihnen nicht um ihretwillen, sondern um unseretwillen.” (Simon Sinek)
Der Beweis? Welche dieser Aussagen klingt für Euch überzeugender:
„Wir bieten Vermarktungswerkzeuge mittels VirtualReality für die Immobilienbranche an.“ (das WAS)
„Wir glauben, dass Mieter und Käufer, die vorab durch Ihr Bürogebäude oder Ihre Eigentumswohnung laufen können schnellere und bessere Entscheidungen treffen. Mit unserer Zeitmaschine wollen wir die Art und Weise wie Immobilien präsentiert und vermarktet werden revolutionieren. “ (das WARUM).
Die erste Aussage fühlt sich sicherer an. Ist aber auch ziemlich langweilig. Die Zweite ist dagegen schon ansprechend, inspiriert und schafft Emotionen.
„Wenn du nicht weißt WARUM du tust WAS du tust, wie soll es dann jemand anderes wissen?“
Finde dein WARUM.
Stell dir vor, du bist auf einer Messe, einer Party oder einem Date. Auf jeden Fall stellt dir dein Gegenüber die nicht minder langweilige Frage: „Und, was macht Du so?“ Du wirst wahrscheinlich über deinen Job reden, mehr oder weniger interessiert. Alles nichts Neues und schon tausend Mal passiert, kennt man ja. Doch dann stellt dein Gegenüber eine weitere Frage, nämlich: „Und, warum?“ Du zögerst. Ja, warum eigentlich? Ist es Geld, Status oder Spaß? Manchmal ist die Antwort nicht das Problem, sondern die Frage, die wir uns noch nicht gestellt haben. Dabei sollte doch die Frage nach dem persönlichen Warum ganz oben stehen. Sie entscheidet schließlich über unsere Motivation, darüber, ob wir jeden Tag freudig zur Arbeit gehen oder uns dazu aufraffen müssen. Das Warum ist doch das, was mich mit meinem Job und meiner Berufung verbindet.
Doch wie finde ich das Warum? Für mich gibt es hier drei Möglichkeiten.
- Schau zurück. Denke an die ursprüngliche Motivation für die Gründung deines Unternehmens, für deine Jobwahl oder deine letzte Entscheidung. Welche Veränderung wolltest du bewirken? Was ist das spezifische Problem und warum ist es wichtig, es zu lösen? Warum hast du dich damals für den Weg entschieden?
- Schau nach außen. Frage deine engen Freunde, warum sie gerne Zeit mit dir verbringen. Frage deine Kollegen, warum sie jeden Tag gerne in euer Unternehmen kommen. Oder frage einen langjährigen Geschäftspartner, warum er bei euch Kunde ist. Finde das heraus, was andere begeistert.
- Schau nach innen. Die erfolgreichsten Unternehmen habe eine größere Vision, derer sie folgen. Diese muss nicht philanthropisch sein, aber inspirierend. Überlege Dir persönlich: Welche Veränderung möchtest du auf der Welt bewirken? Was bringt dich morgens zum Aufstehen? Was ist wirklich wichtig für dich?
Summary
Und was ist mein persönliches Warum?
Potentiale in anderen freisetzen und allen beweisen: Es geht doch!
Alles, was ich hier bei Inreal mache, richtet sich diesem Zweck. Zum einen macht es mir sehr viel Spaß, neue Kollegen zu finden, mit ihnen zu arbeiten, gemeinsam herauszufinden, wo ihre Superkräfte liegen und somit mein eigenes Superheldenteam aufzubauen.
Ich habe mir selbst geschworen, dass ich niemals auf mein Leben zurückschauen möchte, um festzustellen: Hättest Du doch mal. Du warst nicht mutig genug.
Dieses Versprechen hat mich auch dazu gebracht, das Young Professional Programm bei meinem damaligen Arbeitgeber an den Nagel zu hängen und mit 19 bei Inreal einzusteigen. (Fairerweise: Sicherlich einfacher, da keine Kinder etc.)
Das Gründerteam hat mich mit Ihrem „Warum“ begeistert und ich habe mir gesagt: Da muss ich dabei sein!
Das eigene Start-Up zu gründen ist natürlich nicht der einzige Weg, den es gibt, um sein Potential auszuschöpfen. Für mich persönlich war es genau der richtige. Jeden Tag arbeite ich mit Kollegen, Kunden und Investoren zusammen, um MEIN WARUM in die Tat umzusetzen. Bedeutet: Zu meinen WARUM kommt am Ende des Tages auch das WAS und WIE dazu.
Also sag mir eins:
„WARUM machst Du, was du tust?“
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