Nachdem wir uns im letzten Blogbeitrag mit der Bedeutung unserer Feedbackkultur für Inreal beschäftigt haben, gehen wir in diesem Beitrag näher darauf ein, welche konkreten Regeln wir für ein konstruktives Feedbackgeben aufgestellt haben.
1. Wähle den geeigneten Zeitpunkt für dein Feedback
Den perfekten Zeitpunkt für Feedback gibt es zwar nicht: Aber es gibt Zeitpunkte, die besser geeignet sind als andere. Wir wählen stets einen Zeitpunkt, an dem alle Beteiligten Ruhe und Zeit haben. Daher planen wir ausreichend lange Termine und buchen einen Konferenzraum. So stellen wir sicher, dass wir das Feedback ohne Publikum geben können. Alle Beteiligten wahren ihr Gesicht, und niemand wird öffentlich bloßgestellt. Im Arbeitsalltag findet Feedback idealerweise – außerhalb der regelmäßig bei uns angesetzten Feedbacktermine – zeitnah nach dem Ereignis statt, auf das es sich bezieht. Trotzdem achten wir darauf, dass Feedback nie in emotionsgeladenen Situationen erfolgt.
2. Gestalte dein Feedback ausführlich und konkret
Unser Feedback enthält stets konkrete Beispiele, an denen sich der Gesprächspartner orientieren kann. Verallgemeinerungen vermeiden wir und sprechen stattdessen klar und deutlich bestimmte Verhaltensweisen an. Daher stellen wir spezifische Beispiele dieses Verhaltens in den Vordergrund. Wir machen klar, dass es sich bei unserem Feedback um eine subjektive Wahrnehmung handelt, und es nicht darum geht, den Charakter des Gegenübers in Zweifel zu ziehen oder seine Fehler zu analysieren. Wir geben unseren Kollegen als Vorbereitung auf die regelmäßigen Feedbackgespräche daher eine ausführliche Liste mit Beispielen, die ihnen helfen soll, ihr eigenes Feedback angemessen zu formulieren. Diese Liste fördert zusätzlich eine gute Vorbereitung des Gesprächs, welche die Wirkung des Feedbacks optimieren kann. Ein grundlegend wichtiger Punkt beim Geben von Feedback ist, dass wir Botschaften in der „Ich“-Form senden: So betonen wir, dass es sich um eine eigene Sichtweise, eine eigene Wahrnehmung handelt.
3. Gehe mit einer positiven Grundhaltung in das Gespräch
Ein Feedback-Gespräch beginnen wir immer mit einer positiven Aussage. Somit machen wir unserem Gesprächsteilnehmer bewusst, dass wir auch seine guten Leistungen wahrnehmen und die Zusammenarbeit nicht grundlegend als etwas Negatives betrachten. Anschließend fällt es demjenigen auch einfacher, Kritik anzunehmen, da er sich nicht unfair behandelt fühlt. Kritik bringen wir danach nur dosiert an und beziehen uns auf ein begrenztes, konkretes Verhalten. Auch der Empfänger des Feedbacks startet im Idealfall mit einer positiven Grundhaltung für Feedback in das Gespräch. So gelingt es, den Input eher als Möglichkeit zum Lernen und zur eigenen Verbesserung zu sehen. Eine im Allgemeinen sehr offene Kommunikationskultur hilft dabei, diese Punkte umzusetzen.
4. Zeige eine Perspektive auf
Wenn möglich formulieren wir im Rahmen des Feedbacks auch immer ein Wunsch, welche Verhaltensänderung wir uns vom Gegenüber erhoffen, und wie diese erreicht werden kann. Diese Perspektive ermöglicht es unserem Gesprächspartner, das Feedback auch tatsächlich anzunehmen und umzusetzen. Wir bemängeln nicht das Verhalten des anderen, sondern zeigen vielmehr eine Alternative auf, wie die zukünftige Zusammenarbeit für beide Seiten deutlich konstruktiver sein könnte.
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