„Wer ohne Vertrauen führt, geht nur spazieren“ 

Diesen Spruch habe ich vor Kurzem in einem Personalbeitrag über Vertrauen in der Führung und im Unternehmen gelesen. Er ist mir seitdem im Kopf hängen geblieben. Ein kurzer Satz, der deutlich macht, wie sehr Vertrauen auch die Beziehungen im Arbeitsalltag und speziell meinem Job hier bei Inreal prägt.

Eine Vertrauenskultur im Unternehmen zu haben, bedeutet dabei für mich, eine stabile, verlässliche Arbeitskultur zu schaffen, die gegenseitiges Vertrauen zulässt und Raum bietet, dass Vertrauen sogar noch wachsen kann.

Doch wie wird Vertrauen wirklich gelebt?

Unsere Arbeitskultur bei Inreal ist stark dadurch geprägt, dass jeder Kollege einen sehr großen Vertrauensvorschuss bekommt –von Anfang an. Nicht umsonst heißt es ja „jemandem Vertrauen schenken“. Klar haben auch bei uns Teamleiter und Kollegen die ganze Abteilung im Blick und leben Vision und Ziele vor. Nichtsdestotrotz hat jedoch jeder von Anfang eine sehr hohe Eigenverantwortung für seinen Bereich, seine Leistung und seine Ziele. Micromanagement findet man bei uns wenig bis gar nicht.

Ich weiß noch, dass an meinem ersten Tag bei Inreal meine Kollegin krankheitsbedingt ausgefallen ist, und mein Chef mich direkt gefragt hat, ob ich nicht als Vertretung die zwei Vorstellungsgespräche an diesem Tag übernehmen möchte. Ohne, dass er dabei war, um zu schauen, wie und was ich denn da mache. Er hat mir in dem Moment einfach einen Vertrauensvorschuss gegeben und darauf vertraut, dass ich das für Inreal richtig machen werde.

Zum Vertrauen bei Inreal gehört nun auch, dass wir seit diesem Jahr Vertrauensarbeitszeit eingeführt haben: Zum einen geben wir allen im Team noch mehr Flexibilität in ihrer Arbeitszeiteinteilung. Zum anderen stellt das die für uns wichtigere Prämisse des Ergebnisses in den Vordergrund und weniger die aufgewendete Zeit, die dahintersteckt. Erledigt man seinen Task in sechs Stunden anstatt acht, und es gibt sonst gerade nichts zu tun, wobei man die anderen Kollegen unterstützen kann? Dann ab nach Hause. Es werden sicherlich auch wieder Zeiten kommen, in denen beim Kunden der ein oder andere Schuh drückt – und es etwas länger wird.

Ohne Vertrauenskultur ist Vertrauensarbeitszeit wertlos

Mit dieser flexiblen und eigenverantwortlichen Einteilung unserer Arbeitszeit wollen wir es so allen ermöglichen, ihre persönliche bestmögliche Arbeitszeit zu schaffen – und ja: Dafür schenken wir jedem das Vertrauen, in dem wir auf Kontrolle, Stechuhr und Excellisten verzichten.

Doch wie kommt man dahin? Vertrauen und die damit verbundene Verantwortung können ja nicht einfach verordnet werden. Wir bei Inreal glauben, dass Vertrauen nur funktioniert, wenn beide Seiten dies als Geschenk sehen, Vertrauen mehr als eine leere Worthülse ist und auch nicht als Bedrohung gesehen wird – sondern als das was sie ist: eine ernst gemeinte Wertschätzung.

Dafür darf Vertrauen natürlich nicht nur aus der Situation, reiner Not oder einer Laune heraus entstehen, um als solche wahrgenommen werden zu können.

Generell gilt: Vertrauen ist immer ein Vorschussgeschäft, das am Anfang jeder zwischenmenschlichen Beziehung gebraucht wird, die darauf beruhen soll. Und Vertrauen muss aktiv gestärkt werden, beispielsweise durch verlässliche Erfahrungen und Offenheit. Das bedeutet konkret, Vertrauen erlebbar zu machen und dabei immer zu reflektieren: Wie zeige ich meinen Kollegen mein Vertrauen im Alltag? Wenn das Vertrauen durchgehend und vor allem auch in schwierigen Situationen gelebt wird, baut man so eine gegenseitige Vertrauenskultur auf, die echt ist.

Ein Patentrezept gibt es aber für Vertrauen nicht. Und nicht immer schafft man so ein Verhältnis auf Anhieb gleichermaßen zu etablieren. Dazu ist Vertrauen immer abhängig vom jeweiligen Umfeld, den gelebten Werten und Menschenbild und vor allem von der Führung und Kommunikation innerhalb des Unternehmens.

Wir bei Inreal arbeiten daran, für uns alle den eigenen und besten Weg zu finden, ein Umfeld aufzubauen, dass auf Vertrauen fußt, um so eine wertschätzende Vertrauenskultur auch weiterhin etablieren und pflegen zu können.