In unserer Rubrik work@#TeamInreal nimmt uns heute Chuck Navarro, Projektleiter und Teilzeit-Fassadenkletterer, zu Fotoaufnahmen auf den Frankfurter Messeturm mit.
Chuck, welche Aufgabe hat dir in letzter Zeit besonderen Spaß gemacht und warum?
Da muss ich überlegen, da gibt es viele Dinge. Ich mag es immer besonders, wenn ich für Kundenprojekte mit meiner Kameraausrüstung und meiner Drohne unterwegs sein kann, um Panoramabilder aufzunehmen. Das passiert in der Regel immer dann, wenn ein Kunde für die virtuelle Darstellung eines Bestandsgebäudes oder eines zukünftigen Bauvorhabens den Ausblick aus den Fenstern realitätsnah gestaltet haben möchte. Die Aufnahmen dafür sind nicht nur eine tolle Abwechslung, sondern oft auch eine Herausforderung.
Worin siehst du die größte Herausforderung dabei?
Mir fällt vor allem eines ein: Die Plätze, von denen aus ich die Bilder mache. Es ist schon nicht so einfach, Bilder in 170 oder 200 Metern Höhe zu machen, wie zum Beispiel am Messeturm in Frankfurt. Wenn dann die optimale Stelle für die Aufnahmen nicht erreichbar, oder Fenster nicht zu öffnen sind, kommt zur Höhe noch ein Extra-Thrill hinzu. Man steigt dann in den Fassadenfahrstuhl, der normalerweise zum Reinigen der Fenster verwendet wird oder seilt sich vom Dach ab. Für mich ist das spannend, für andere wahrscheinlich eine ziemliche Hürde. Schade ist, dass ich mich bei diesen Jobs immer voll auf das Finden der richtigen Etage sowie das Anfertigen und Prüfen der Bilder konzentrieren muss. Da bleibt nicht immer Zeit, den spektakulären Ausblick zu genießen. Dennoch bleibt so eine Erfahrung als besonderer Moment in Erinnerung. Die Aufbereitung der angefertigten Bilder ist dann hinterher nicht ganz so aufregend, aber im Ergebnis nicht weniger spektakulär.
Mit was für einer Ausrüstung bist du unterwegs?
Bei Bestandsgebäuden mache ich die Bilder mit meiner Spiegelreflexkamera und einem Fischaugenobjektiv. Dazu habe ich ein speziell entwickeltes Camera-Rig dabei. Es besteht aus einem soliden Stativ, einem Kragarm sowie einem motorisierten Panoramakopf, mit dem die Bilder vor der Fassade aufgenommen werden können. Und für den Fall der Fälle habe ich dann außerdem meine Kletterausrüstung dabei. Gibt es bei dem Bauvorhaben noch keinen begehbaren Baukörper, von dem aus ich die Bilder machen kann, habe ich eine Drohne, die dann zum Einsatz kommt. Wo das Fliegen mit Drohnen nicht möglich ist, müssen wir dann im Vorfeld eine mobile Arbeitsbühne organisieren.
Und was sollte man über die Aufbereitung der Aufnahmen wissen?
Wir fügen nicht nur Einzelbilder des Istzustands der Umgebung zu Panoramen zusammen und integrieren sie in unsere Projekte. Wenn es notwendig ist, machen wir das sogar für die noch nicht gebauten Nachbargebäude möglich. Hierfür erzeugen wir ein 3D-Modell auf Basis von Planungsunterlagen, rendern es und integrieren es in das fotografierte Panorama. Der Betrachter hat dann beim Durchlaufen der Immobilie das Gefühl, tatsächlich im Gebäude zu stehen und sieht schon den Ausblick, der erst in ein paar Jahren Realität wird. Das ist schon beeindruckend.
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